Familien in Bayreuth
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    Maedchen im Zug, das sich in der Scheibe spiegelt

Meine Tochter ist eine sehr kontaktfreudige Person. Zu anderen Leuten fasst sie schnell Vertrauen. Sie schließt Menschen, die freundlich und ihr zugewandt sind,  rasch ins Herz. Ich glaube, dass das eigentlich eine gute Eigenschaft ist. Mitunter führt sie allerdings zu Situationen, die meinen Mann und mich vor die schwierige Aufgabe stellen, für andere Grenzen setzen zu müssen und unsere Tochter dazu zu bringen, diese einzuhalten.

Das ist besonders knifflig beim Reisen. Wenn wir im Zug oder im Flugzeug längere Zeit neben Menschen sitzen, die uns eigentlich fremd sind, dauert es meist nicht lange und unsere Tochter nimmt Kontakt auf. Vor allem wenn ich allein mit ihr unterwegs bin, ihr Vater also nicht dabei ist, passiert das oft. Dann auch besonders gerne mit Männern. Letztens musste ein allein reisender Herr, mit dem wir uns einen Viersitzer in der Deutschen Bahn teilten, zwei Stunden „Uno“ mit uns spielen. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, er wollte lieber sein Buch lesen oder aus dem Fenster schauen. Meine Tochter war allerdings nicht davon abzubringen, sich mit ihrem Sitznachbarn zu beschäftigen und der Mann zu freundlich, um sie abzuweisen. Am Schluss hat er sich dann auch für die „lustige Fahrt“ bedankt.

Bei einer anderen Bahnfahrt letzten Sommer setzte sich meine Tochter kurz entschlossen zu einem älteren Ehepaar, mit dem sie die ganze Fahrt über Bilder malte. Die beiden erzählten mir, dass sie selbst Kinder haben, die schön größer und aus dem Haus sind. Sie genossen den Kontakt mit einer Fünfjährigen sichtbar. Trotzdem konnte ich mich nicht so ganz entspannen. Zu groß ist meine Sorge, dass sie anderen „zu viel“ werden könnte.

Aber auch die Frage beschäftigt mich, ob ich ihr mehr Zurückhaltung fremden Menschen gegenüber beibringen sollte. Dabei weisen wir sie immer darauf hin, dass nicht jeder gleich angefasst werden oder mitspielen möchte, und sie versteht das auch. Vielleicht wünsche ich mir also eher mehr Vorsicht oder sogar Misstrauen fremden Menschen gegenüber von ihr.

Letztens saßen wir alle Drei im Familienabteil der Deutschen Bahn. Ein anderes Mädchen kam herein und die beiden begannen beinahe sofort, miteinander zu spielen. Als das Mädchen aussteigen musste, fragte unsere Tochter: „Sind wir Freunde?“ „Ja,“ meinte das Mädchen sofort. Vielleicht müssen wir einfach häufiger im Familienabteil fahren.

Eva Hoffmann

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