Spätestens nach Weihnachten fragt man sich: Wohin mit meinem Tand und all den ungeliebten Süßigkeiten von der Oma?
Da bietet Bayreuth gleich mehrere tolle Plattformen, wo man nicht nur seine unerwünschten Geschenke, sondern auch überschüssige Lebensmittel loswerden kann und dabei noch anderen eine Freude bereitet.
Wer mal wieder beim Entrümpeln des Hauses/Wohnung etwas findet, was er nicht mehr braucht, kann dieses in der Facebookgruppe „Share & Care -Bayreuth“ zum Verschenken einstellen. Dank des großen Aufkommens von Studenten mit kleinem Geldbeutel braucht man sich hier kaum Sorgen machen, keinen Abnehmer für seine noch guten Alltagsgegenstände (nicht Müll) aufzutreiben. Steht demnächst ein Sperrmüll an, lohnt es sich ebenfalls, in der Gruppe davon zu berichten. Sehr oft finden sich dankbare Abnehmer für die Sachen, die einem selbst nicht mehr lieb sind.
Als Mama noch alleinerziehende Studentin war, bestand die halbe Wohnungseinrichtung aus verschenkten Möbeln. Eine tolle Sache! Wer etwas braucht, kann danach fragen, ob jemand den gesuchten Gegenstand übrig hat. Wer es nicht mehr braucht, schafft Platz zuhause und tut etwas Gutes für Jemanden, der sich sicherlich darüber noch zu freuen weiß. So helfen sich Bayreuther gegenseitig. Gleichzeitig ist es eine nachhaltige Form, mit unseren Ressourcen umzugehen und schont das Klima. Fridays for future ist stolz auf uns! 😉
Als Mama einmal krank zuhause darniederlag und eine Dosensuppe essen wollte, musste sie feststellen, dass sie nicht im Besitz eines Dosenöffners war. Über „Share & Care -Bayreuth“ kam eine liebe Person zu ihr nach Hause, um ihr den unabkömmlichen Questgegenstand zu überreichen. So eine simple Geste kann da schon mal zum Tages- oder gar Lebensretter werden. Und wenn man Glück hat, findet man bei solchen Treffen sogar Freunde fürs Leben. (An dieser Stelle ein kleiner Gruß an Moni 😉 )
Wer sich wie wir an Weihnachten etwas verkalkuliert und Hasenbraten, Ente und Wildgulasch für gefühlt 10 Familien gekocht hat, kann seine übrigen Lebensmittel in der Facebookgruppe „Foodsharing Bayreuth“ anbieten. Es gibt immer hungrige oder bedürftige Menschen, die es gebrauchen können. Bevor etwas im eigenen Müll landet, schadet es nicht, es anderen anzubieten.
Natürlich erfordert dies bei fertigen oder offenen Lebensmitteln zu Zeiten von Corona ein gewisses Abwägen, aber verschlossene Lebensmittel kann man bedenkenlos verschenken. Bevor also der Schokoweihnachtsmann an Ostern noch im Schrank steht, gebt ihn doch einem Kind, welches vielleicht nicht so reich beschenkt wurde. Und wenn euch der gekaufte Tee doch nicht schmeckt, muss der Rest nicht in den Mülleimer wandern. Ganz bestimmt schmeckt er jemand anderem. Das spart ja auch die eigenen Müllgebühren. 😉 Probiert es mal aus. Wir sind sicher, mit dem Konzept des Sharing und Carings können sich viele identifizieren.
Familie Trautmann