Überall sprießen kleine Pflänzchen aus dem Boden. Die Luft wird milder und die Sonne scheint immer öfter durch die Wolkendecke. Ich freue mich total über die Frühblüher, die überall ihre Köpfe durch die Erde stecken.
Dann gehe ich vor die Tür und sehe leider nur leere Töpfe oder Pflanzen, die mittlerweile eingegangen sind, weil sie einjährig waren. Daran muss ich etwas ändern! Ich habe aber keine Lust mir extra eins der (teilweise recht teuren und aus Plastik bestehenden) Anzuchtsets aus dem Baumarkt zu kaufen. Also mache ich mir Gedanken, wie ich neue Pflanzen anziehen kann und das am besten fast kostenlos. Nach etwas überlegen bin ich auf die Idee gekommen einfach das zu nutzen, was ich sowieso zu Hause habe und zwar Tetrapaks, sei es von Säften, Hafermilch oder Kuhmilch. Aus ihnen lassen sich wunderbare Anzuchttöpfe machen. Es hat auch wirklich geklappt. Wie genau das funktioniert, erzähle ich euch heute.
Was braucht ihr?
- Tetrapaks
- Schere
- Zeitungspapier
- Kleber
- Kastanienbohrer (ihr müsst aber keinen extra anschaffen. Eine spitze Schere reicht sonst auch.)
Erst einmal sammelt ihr einige Tetrapaks und wascht sie aus. Dann legt ihr Zeitungspapier auf dem Tisch aus, damit später beim Kleben nichts auf den Untergrund kommt. Eine Ecke des Tetrapaks drückt ihr nun zusammen und schneidet es mit der Schere ein. Der Schnitt sollte vom Boden des Tetrapaks ungefähr ein Drittel entfernt, parallel zum Boden gesetzt werden. Dann schneidet ihr einmal rundherum den oberen Teil der Milchtüte ab. Schon habt ihr euren Blumentopf. Naja, zumindest in der groben Form. Nun sollten einmal die Erwachsenen übernehmen und unten in den Boden einige Löcher machen, damit später überschüssiges Wasser ablaufen kann und keine Staunässe entsteht.
In der Zwischenzeit können die Kinder sich schon einmal die Zeitung anschauen und die schönsten Motive herausschneiden. Sobald die Löcher im Topf sind, kann dieser kunterbunt beklebt werden. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.
Dann befüllt ihr die schön dekorierten Töpfe mit Erde und sät die Saat ein. Bevor ihr gießt, solltet ihr die Töpfe auf eine Untertasse stellen, damit nicht alles nass wird. Ab jetzt heißt es warten und die Saat immer schön nass halten. Wenn die Pflanzen etwas größer sind, dann könnt ihr sie auspflanzen.
Auf dem Bild sind die Tetrapaks in einem Milchkarton für den besseren Transport hineingestellt.
Profitipp: Um nicht zu vergessen welche Saat ihr wo rein gepflanzt habt, könnt ihr aus dem übrig gebliebenen Tetrapaks kleine Schilder basteln. Ihr schneidet dazu ungefähr handlange Streifen ab. Mit Hilfe einer eingeschnittenen Spitze könnt ihr die Schilder leichter in die Erde stecken. Doch als erstes müssen natürlich noch die Namen der Pflanzen drauf geschrieben werden.
Ich wünsche euch genauso viel Freude, wie ich sie hatte beim Basteln und dann an den zukünftigen Pflanzen.
Bis bald
Neele Boderius