Letztes Mal ging es um den Tagesablauf bei der Berufsfeuerwehr. Heute erfahrt ihr was ihr machen könnt, wenn es brennt und was nach dem Notruf passiert.
Es kann immer vorkommen, dass ihr seht, dass ein Feuer ausgebrochen ist, beispielsweise raucht es aus einem Haus und ihr entdeckt schon Flammen. Sollte das mal vorkommen, dann solltet ihr Erwachsene ansprechen, die in eurer Umgebung sind. Macht sie auf eure Beobachtung aufmerksam. In den meisten Fällen werden sie sich um alles Weitere kümmern und bei großen Bränden den Notruf wählen. Manchmal kann es aber passieren, dass ihr auf euch gestellt seid. Dann ist es wichtig Abstand zu dem Feuer und dem Rauch zu bekommen und nicht in Panik zu verfallen. Jetzt ist es eure Aufgabe den Notruf zu wählen. Wisst ihr schon die Notrufnummer? Wenn ja, dann Gratulation. Wenn nicht, dann sage ich sie euch jetzt. Es ist die
112
Diese Nummer dürft ihr, aber nur in echten Notfällen wählen.
Nach dem Wählen wartet ihr bis abgehoben wird. Die Person am anderen Ende der Leitung wird euch folgende Fragen stellen:
- Wer bist du?
- Wo ist etwas passiert?
- Was ist passiert?
- Wie viele Menschen sind betroffen und gibt es Verletzte?
- Warten auf Rückfragen!
Ganz wichtig ist der letzte Punkt. Manchmal gibt es noch Nachfragen, die wichtig sind, um die passende Hilfe zu schicken. Deswegen bleibt ihr so lange am Telefon, bis euch gesagt wird, dass alle Fragen geklärt sind. Oftmals wird euch noch gesagt, was ihr nun tun müsst.
Die Person, mit der ihr gesprochen habt – wenn ihr rund um Bayreuth angerufen habt – sitzt in der Integrierten Leitstelle Bayreuth-Kulmbach. Anhand der Informationen, die ihr weitergegeben habt, wird entschieden, wie viele Einsatzkräfte geschickt werden und von wo aus. Nehmen wir jetzt einmal an, dass in der Bayreuther Innenstadt ein Haus brennt, dann wird die Bayreuther Feuerwehrwache informiert. Hier geht ein Alarm los. Alle diensthabenden Feuerwehrmänner und -frauen machen sich innerhalb von 60 Sekunden abfahrbereit. Sie ziehen die Anzüge an, die ihr auf dem Foto sehen könnt.
Im Auto geht das Umziehen weiter. Sauerstoffflaschen werden auf den Rücken geschnallt und der Atemschutz wird aufgesetzt. Bei größeren Einsätzen werden auch freiwillige Feuerwehrleute alarmiert. Sie müssen jedoch erst von Zuhause oder von der Arbeit zum Feuerwehrhaus fahren.
So sieht es im Inneren eines Einsatzwagens aus.
Je nachdem wie weit der Einsatzort von der Wache entfernt ist, kommen die Feuerwehrleute spätestens zehn Minuten nach dem Notruf bei euch an. Eine große Hilfe ist es, wenn ihr (nur wenn ihr schon älter seid) der Feuerwehr den Weg weist: Euch an die Abzweigung zu dem brennenden Haus stellt und zeigt in welche Richtung sie fahren müssen.
Felix Lindner hat mir noch zwei Tipps für die Eltern mitgegeben. Es ist wichtig, dass Kinder lernen sich zurechtzufinden und ungefähr zu wissen, wo sie sich befinden. Ihr könnt das üben, beispielsweise in dem ihr sagt: „Wir fahren jetzt zur Oma, die in der … Straße in Bayreuth wohnt.“ Einfach immer wieder die Adressen verwenden.
Ein weiterer Tipp:
In den allen Häusern gibt es Feuermelder. Spielt euren Kindern den Alarm einmal vor, damit sie im Ernstfall wissen, was das für ein Ton ist.
Puh, das war heute ein ganz schön ernstes Thema und ein Szenario, bei dem ich hoffe, dass ihr euch darin niemals befinden werdet und wenn doch, dann wisst ihr nun, was zu tun ist.
Bis bald
Neele Boderius