Die Sommerferien haben endlich begonnen und dieses Jahr mit überwiegend schönem Wetter. Da hat man doch direkt Lust nach draußen zu gehen und etwas zu unternehmen. Letzte Woche fand wie jedes Jahr Mini-Bayreuth statt. Das war eine wunderbare Möglichkeit, um die Ferien beginnen zu lassen.
Ich war für euch da und habe ein bisschen hinein geschnuppert, was man alles machen konnte. Zu erst bin ich an der Station vorbei gekommen, bei der man sein Stempelheft bekommen konnte. In dieses Heft kamen alle Stempel rein, die man sich verdient hatte und später konnte man sie dann in Knobbern umwandeln lassen. Das war das Spielgeld von Mini-Bayeuth.
Dann lief ich weiter und musste einen kleinen Slalom um Tische laufen, da hier die Eltern ihre Kinder verabschieden sollten. Während dessen hörte ich einen Jungen sagen „oh, cool elternfreie Zone“. Ein weiteres Kind machte seiner Mutter deutlich, dass es von hier aus allein weiter gehen will. Denn genau das ist das Konzept von Mini-Bayreuth. Es ist eben Bayreuth nur in Mini und nur für Kinder.
Als ich auf die große Wiese des Zeltlagerplatzes ging, kam mir eine ganze Geräuschkulisse entgegen. Ich hörte Hämmern, Durchsagen, dass der Kinderrat tagen würde, das Sprühen von Haarspraydosen und allen voran das Lachen von Kindern und eine bunte Mischung aus Unterhaltungen. Es war eine super Stimmung, die geprägt war von umher rennenden Kindern, die zur nächsten Station wollten.
Es gab zwei verschiedene Arten von Stationen, einerseits, die, bei denen man Knobbern verdienen konnte und andererseits, die, bei denen man das Spielgeld wieder ausgeben konnte. Verdienen konnte man sich etwas, wenn man unter anderem an Workshops teilgenommen hat, wie beispielsweise bei den Maltesern über den Santitätsrucksack oder den Dreickstuchverband oder, wenn man Umfragen gemacht hat.
Wozu man das Geld wieder ausgeben konnte, dass seht ihr auf diesem Foto.
Die Kinder konnten Geldbeutel aus Leder selbst herstellen. Außerdem hatten sie die Möglichkeit Blumentöpfe zu bemalen oder Holzflieger zu basteln. Natürlich durfte die obligatorische Hüpfburg und das Kino nicht fehlen.
Doch Mini-Bayreuth sollte nicht nur für sich bleiben, sondern den Kindern auch eine Möglichkeit bieten sich tatsächlich am echten Bayreuth zu beteiligen. Das konnten sie, indem sie ihre Knobbern spendeten und die Sparkasse Bayreuth wandelt anschließend das Spielgeld in Euro um. Über den Spendenempfänger wurde gemeinsam abgestimmt. Es gab zur Auswahl Mama Mia Kinder- und Elternzentrum Bayreuth e.V., Poison Dance Class, Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. mit ihrem Projekt Lacrima oder das Freiwilligenzentrum Bayreuth. Das Ergebnis der Abstimmung wurde am letzten Tag von Mini-Bayreuth verkündet. Die Spende erhielt die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. mit Ihrem Projekt Lacrima. Es ist ein bundesweites Projekt der Johanniter, das von den regionalen Verbänden getragen wird und bietet Kindern und Jugendlichen, die einen nahestehenden Menschen verloren haben, professionelle Trauerbegleitung und Unterstützung.
Auch mit den Bürgermeistern der Stadt Bayreuth wurden Treffen organisiert und die Kinder konnten sie kennenlernen.
Ich habe zwei Geschwister gefragt, was eigentlich das Besondere an Mini-Bayreuth ist. Die Antwort lautete, dass man sehen kann, was die Erwachsenen so machen und, dass es cool ist Geld zu verdienen und es dann wieder auszugeben. Da kann, denke ich, jeder gut verstehen, dass es ganz schön viele Eindrücke für die Kinder sind und dass man am Ende des Tages ganz schön müde ist.
Als krönenden Abschluss gab es noch ein Kinderkonzert mit der Rap-Combo “Bambägga”. Die Kinder wurden zum Mitmachen und Mittanzen animiert und hatten viel Spaß.
Wir freuen uns schon auf Euch im nächsten Jahr, vom 4. bis 8. August!
Bis bald
Neele Boderius