Heute geht es um ein Thema, das mir sehr am Herzen liegt, nämlich um Nachhaltigkeit im Familienleben. Vielleicht fragst du dich jetzt, wie du deinen Alltag umweltfreundlicher gestalten kannst, ohne dabei alles auf den Kopf zu stellen. Glaub mir, ich weiß, wie anstrengend der Familienalltag oft sein kann. Aber du kannst auch mit ein paar einfachen Anpassungen schon einen großen Unterschied machen. Deshalb findest du in diesem Artikel sieben praktische Tipps, die ganz leicht umsetzbar sind.
1. Spielzeug und Kleidung tauschen oder gebraucht kaufen
Kennst du das? Kaum hat das neue Spielzeug das Kinderzimmer erobert, wird es auch schon zur alten Liebe erklärt. Und die Kleidung? Die scheint über Nacht zu schrumpfen! Anstatt dich in der Flut von „fast neu“ zu verlieren, probier es mal mit Tauschen oder Secondhand-Kauf. Dieser Ansatz ist nicht nur super für den Geldbeutel, sondern lehrt auch den Wert des Wiederverwendens – und macht es nicht riesigen Spaß, die perfekten Fundstücke zu entdecken?
Stöbert gemeinsam auf Tauschbörsen, in Secondhand-Läden, Flohmärkten oder auf Online-Plattformen und entdeckt dabei die Schätze, die andere Familien hinterlassen haben. Es gibt übrigens sogar einen Flohmarkt-Newsletter für Bayreuth für die beiden großen Flohmärkte am Volksfestplatz im Frühjahr und im Herbst – mit dem verpasst du garantiert keinen Termin mehr.
2. Gemeinsam die Natur kennenlernen
Du möchtest deinen Kindern Nachhaltigkeit als Wert mitgeben? Dann führe sie schon früh an unsere wunderschöne Natur heran! Das ist auch nicht allzu schwer, denn für sie ist die Natur ein bunter Erlebnispark und die vielen Eindrücke reizen die natürliche Neugier der Kleinen. Durch Spaziergänge in Parks lernen Kinder die Natur kennen und lieben.
Ein weiteres tolles Erlebnis ist das gemeinsame Gärtnern. Dadurch lernen sie die Vorzüge von Pflanzen noch besser kennen und alle ihre Sinne werden angeregt. Wenn ihr nicht so viel Platz zu Hause habt, lohnt es sich, einen vertikalen Garten anzulegen, zum Beispiel am Balkon. Dabei gärtnerst du auf quasi in die Höhe – auf Leitern, Blumenampeln oder alten Europaletten. Das nimmt nicht viel Fläche ein, ist aber trotzdem schön und ein toller Lebensraum für Insekten.
3. Stromanbieter wechseln
Strom kommt aus der Steckdose, klar. Aber wusstest du, dass du mit einem einfachen Wechsel zu einem Ökostromanbieter einen großen Schritt hin zu einem grüneren Zuhause machen kannst? Die meisten Anbieter machen den Wechselprozess wirklich einfach – oft ist es nur eine Frage von wenigen Klicks im Internet. Und das Tolle daran? Neben dem guten
Gefühl, etwas für die Umwelt zu tun, kann es auch deiner Haushaltskasse zugutekommen.
4. Vollbeladen waschen und Wäsche lufttrocknen
Mit einer vollen Waschmaschine nutzt du Wasser und Energie viel effizienter als mit einer halbvollen. Also, sammle eure Wäsche, bis du eine volle Ladung hast! Mit Kindern ist das in der Regel sowieso schnell geschehen.
Und anstatt den Trockner zu nutzen, lass die Kleidung einfach an der frischen Luft trocknen. Das spart nicht nur eine Menge Strom, sondern schont auch deine Klamotten – und wer liebt nicht den Geruch von frisch luftgetrockneter Wäsche? Ein einfacher Schritt für die Umwelt und gleichzeitig für euer Wohlbefinden.
5. Basteln mit Naturmaterialien
Zum Basteln Krepppapier, Perlen, Klebebänder und Plastikstempel kaufen? Das muss nicht sein! Statt teures Bastelmaterial zu kaufen, schnapp dir deine Kinder und gehe mit ihnen auf eine kleine Schatzsuche in den Park oder Wald. Da finden sich wunderbare Naturmaterialien wie Blätter, Zweige, Kastanien oder Steine, die sich prima zum Basteln eignen.
Oder wie wäre es mit Muscheln vom letzten Strandurlaub? Statt gekaufter Stempel kannst du Stempel aus schrumpeligen Äpfeln oder Kartoffeln herstellen. Das ist kreativ, lehrreich für die Kleinen und erzeugt keinen zusätzlichen Müll. Und mal ehrlich, Basteleien mit selbstgesammelten Gegenständen erzählen doch immer eine ganz besondere Geschichte?
6. Ökologische Reinigungsmittel verwenden
Mit Kindern muss man öfter putzen, so viel ist klar. Aber wusstest du, dass viele herkömmliche Reinigungsprodukte die Umwelt belasten? Wie wäre es stattdessen mit grünen Alternativen? Es gibt mittlerweile eine Menge ökologischer Reinigungsmittel, die genauso gut saubermachen, dabei aber deutlich umweltfreundlicher sind.
Kastanienwaschmittel beispielsweise ist in mehrfacher Hinsicht besonders umweltfreundlich! Die Kastanien als Rohstoff sind vor Ort vorhanden und benötigen keine langen Transportwege. Eine aufwendige Verarbeitung ist ebenfalls nicht notwendig. Zudem besitzen die in den Kastanien enthaltenen Saponine eine milde Wirkung – viel weniger aggressiv als herkömmliche Tenside und andere Waschmittel-Zusätze. Wäschewaschen mit Rosskastanien – BUND e.V. ist also kostenlos, ökologisch und regional J
Und wenn du Weiteres zur nachhaltigen und gesunden Lebensweise beitragen willst, probiere doch mal Hausmittel wie Essig, Zitronensaft oder Natron. Du wirst überrascht sein, wie effektiv und gleichzeitig schonend das sein kann. Ein kleiner Schritt für dich, ein großer für Mutter Natur.
7. Digitale Tickets und Rechnungen
Warum einen Wald für deine Quittungen, Rechnungen und Tickets fällen, wenn du all das in der Cloud speichern kannst? Flug-, Bahn- oder Konzerttickets kann man beispielsweise mittlerweile so gut wie immer am Smartphone vorzeigen. Und der Wechsel zu digitalen Dokumenten reduziert nicht nur Papierverbrauch und Umweltbelastung, sondern sorgt auch für weniger Chaos in deinen Schränken und Taschen.
Denn Hand aufs Herz: Wer hat nicht schon mal diese eine wichtige Quittung verloren? Mit der Umstellung auf digital passiert dir das sicher nicht mehr! Probier’s aus, unser Planet wird es dir danken.
Einfach anfangen: Jeder Schritt zählt!
Jede Reise beginnt mit einem ersten Schritt – auch der Weg zu einer nachhaltigen Welt. Du musst also nicht alle sieben Punkte auf einmal umsetzen, fang einfach mit dem an, was dir am leichtesten fällt. Jede kleine Maßnahme trägt zur Gesundheit unseres Planeten bei und hilft, eine lebenswerte Welt für uns und unsere Kinder zu bewahren. Und das Beste daran: Es kostet nicht unbedingt mehr Zeit oder Geld, denn schon mit einfachen Änderungen lässt sich einiges bewirken!
Viel Spaß beim Ausprobieren
Wünscht Dir
Sibylle Eckardt