In der Weihnachtszeit ist bestimmt bei vielen von euch ein Wichtel eingezogen, einer der viele Streiche gespielt hat und ab und zu ein Geschenk vorbeigebracht hat. Leider ist er ja mittlerweile wieder ausgezogen und bis dieses Jahr die Adventszeit beginnt, dauert es noch ziemlich lange. Um die Wartezeit zu verkürzen und auch mal im Sommer an den kleinen Wichtel zu erinnern, haben wir vor Kurzem ein Wichtelhaus gebaut. Es war gar nicht aufwendig und wir hatten großen Spaß.
Wir waren hierzu in der Natur unterwegs und haben alles aufgesammelt, was eben in ein Wichtelhaus hinein muss und auf dem Boden lag. Wir hatten von verschiedenen Steinen, über getrocknete Blätter bis hin zu Stöcken alles Mögliche mit nach Hause genommen. Dort haben wir alles auf einen großen Tisch ausgebreitet. Von dem Kauf der letzten Schuhe hatten wir noch einen Karton übrig. (Wenn man keinen mehr zu Hause hat, dann kann man oftmals auch einfach in einem Schuhgeschäft in der Innenstadt nachfragen.) Die Schuhschachtel sollte die Wichtelwohnung werden.
Doch bevor es ans Einrichten mit den Naturmaterialien ging, wollten wir ein bisschen Licht hineinbringen. Dazu haben wir in den Deckel mit einer Schere ein rechteckiges Loch geschnitten und von innen haben wir das Loch mit buntem Papier beklebt. Dadurch wurde es richtig gemütlich in der Wohnung. Jetzt fehlte aber leider immer noch ein Eingang für den Wichtel, weil, wer hebt schon gerne jedes Mal, wenn man in seine Wohnung möchte, einen ganz schön schweren Deckel hoch. Also haben wir in die kurze Seite des Schuhkartons eine Eingangstür mit der Schere geschnitten. Das hat den Vorteil, dass der Wichtel bequem hinein gehen kann und, dass wir ab und zu mal hineinspitzen können.
Jetzt war das Drumherum fertig und wir konnten mit dem richtigen Einzug beginnen. Unser Wichtel bekam einen kleinen Teich und darauf fuhr ein kleines Boot. Wer kennt schließlich schon die Wünsche eines Wichtels für seine Wohnung? Es durfte außerdem auch ein kuschliges Blätterbett nicht fehlen und eine Rutsche, wenn ihm mal langweilig werden sollte. Außerdem bekam er noch einige Äste zum Turnen dazu. Haben wir nicht alle schon einmal von so einer schönen Wohnung geträumt?
Als alles fertig war, wollten wir uns unbedingt das neu geschaffene Reich anschauen. Hierzu haben wir mit einer Taschenlampe oben durch das Papier geleuchtet und gleichzeitig durch die Eingangstür geschaut. Es hat alles wunderschön geleuchtet. Wir haben die Wichtelwohnung an einen schönen Ort im Haus gestellt und jetzt warten wir auf einen Besuch des Wichtels. Vielleicht lässt er ja auch den ein oder anderen Hinweis auf seine Anwesenheit da.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachmachen und Träumen.
Bis bald
Neele Boderius